Vergleich: VM Filesystem Benchmark mit und ohne LVM

Eigentlich hat man bei einem Produktivsystem kaum eine Wahl: an LVM führt, schon allein wegen der Datensicherung, kein Weg vorbei. Trotzdem ist es ganz interessant, zu wissen, wieviel Geschwindigkeit man dafür hergeben muss.

06. Mai 2012 12:52

Der Wert einer Datensicherung bedarf sicher keiner Diskussion. Aber je wichtiger ein System wird, desto seltener hat man die Gelegenheit, eine Datensicherung durchzuführen, bei der, damit es keine Inkonsistenzen gibt, Datenbank- und andere Dienste angehalten werden können.

Mit LVM (Logical Volume Manager) lässt sich das jederzeit auch im laufenden Betrieb erledigen, was man aber durch eine zusätzliche Abstraktionsebene zwischen Festplatten und Partitionen und einem erforderlichen zusätzlichen Treiber erkauft, der mindestens minimale Extra-Rechenleistung erfordert.

Storage Benchmark

Das Testsystem ist ein Dual Intel Xeon E5405 mit 4GB Ram mit openSuSE 11.1 als OS auf einer eigenen System-Festplatte. Das Speichersystem besteht aus 4x WD Raptor 74GB ADFD an Adaptec 5805 Hardware RAID Controller im RAID0 und der Vollständigkeit halber aus einer einzelnen WD 1TB EAVS.

Als Benchmarksoftware verwende ich hdparm und dd um die Lese- und Schreibgeschwindigkeit zu messen.


Da es hier vor allem um Virtualisierung geht, ist natürlich wichtiger, welche Geschwindigkeiten letztlich in einer Virtuellen Maschine ankommen.

Virtual Machine Benchmark

Virtualisiert wird mit VMware Server. Das Gastsystem ist ein 32bit-Linux, 512MB Arbeitsspeicher (um den Puffer für das Dateisystem nicht zum bestimmenden Faktor werden zu lassen) und 36GB Virtual IDE Hard Drive.


hdparm, was sehr oft zum Messen der Festplattenperformance verwendet wird, zeigt sowohl auf dem Hostsystem direkt, wie auch innerhalb einer Virtuellen Maschine durch die Verwendung von LVM sogar einen Performancegewinn. Das Ergebnis der Messung mit dd scheint mir hier jedoch glaubwürdiger zu sein.

Und obwohl kontinuierliches Schreiben und Lesen einer einzigen 10GB-Datei in der Realität warscheinlich sehr selten vorkommt, ist dabei zu erkennen, dass sich der Einsatz von LVM auf dem Storage System des Hosts in der VM doch recht deutlich bemerkbar macht.

 
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